Ein Tag ist es noch bis zum Start der EURO 2024 in Deutschland am Freitag (ab 21 Uhr, live bei MagentaTV und im ZDF), wenn die deutsche Nationalmannschaft in München gegen Schottland antritt. In der Abschluss-Pressekonferenz sprechen Kapitän Ilkay Gündogan und Bundestrainer Julian Nagelsmann über den ersten Gegner Schottland, die Erwartungen an das Turnier und das Gefühl in der Mannschaft.
... Auftaktgegner Schottland: Das ist eine gute Mannschaft, die vier oder fünf Spieler hat, die sehr wichtig sind für das Gesamtgefüge. Die Schotten haben eine sehr starke Mentalität und kämpfen um jeden Ball, sind aber auch im Ballbesitz stark. Wir müssen fokussiert bleiben, Flanken verhindern und darauf vorbereitet sein, dass die Schotten den Weg nach vorne suchen werden. Es wird entscheidend sein, wie wir ins Spiel kommen. Die Spieler sind bei 100 Prozent, wir haben Hunger und sind heiß.
... die Startelf: Wir haben eine klare Rollenverteilung, bei der jeder Spieler weiß, was auf ihn zukommt. Sollte jemand aus der ersten Elf nicht ganz so gut im Spiel sein, können wir gut darauf reagieren, die Qualität haben wir auf der Bank. Wir wollen den Spielern natürlich Sicherheit geben, aber auch klarmachen, dass starke Leistungen auch belohnt werden. Am Ende hat jeder Spieler eine Rolle, die er aber auch immer wieder untermauern muss.
... die vergangenen Turniere: Die Vergangenheit spielt für mich keine Rolle. Wir schauen nur auf dieses Turnier, wollen hier gut auftreten und unser Bestes geben.
... Druck vor dem Auftaktspiel: Es ist normal, dass man vor so einem großen Turnier etwas Drück verspürt. Am Ende ist es wichtig, mit dem Druck gut umzugehen und den Druck auch positiv zu nutzen. Wir genießen, was wir auf dem Platz machen. Unsere Spieler haben ja mal angefangen, Fußball zu spielen, weil sie das lieben. Und wenn man liebt, was man tut, dann ist das gut
... den Gegner Schottland: Ich erwarte ein sehr unangenehmes Spiel, viele Spieler kenne ich aus der Premier League. Ich glaube, sie haben eine sehr erfahrene Achse und werden sehr unangenehm sein, aber spielerisch auch gut mithalten. Wir wissen aber auch, was wir können und dass wir große Qualitäten haben. Ich bin mir sicher, dass wir das Spiel morgen gewinnen werden.
... das Gefühl in der Mannschaft: In der Kürze der Zeit hat es uns eher geholfen, dass der Trainer uns eine klare Marschrichtung gegeben hat und jedem von uns Rollen zugeteilt hat. Jeder ist sich seiner Rolle bewusst, das hilft uns sehr. Unter der Mannschaft herrscht Klarheit, aber auch eine gewisse Lockerheit, die der Trainer auf uns überträgt. Das gibt uns extrem viel Sicherheit.
... über das Kapitänsamt bei einer Heim-EM: Es bedeutet mir natürlich unfassbar viel, das Team als Kapitän anzuführen. Im eigenen Land so ein Turnier zu spielen, ist eine Möglichkeit, die man nur einmal im Leben bekommt. Ich war 2006 damals selbst auf der Fanmeile und habe gefeiert und jetzt ist es eine unfassbare Ehre Deutschland zu vertreten.
... über die Fan-Unterstützung: Ich glaube, dass die Grundstimmung erstmal positiv sein wird. Aber dann werden die Leute natürlich auch darauf schauen, wie wir spielen. Dieser Funke wird dann überspringen und dabei kann es uns nur helfen, von Anfang an Druck zu machen. Aber am Ende geht es allen voran darum, dass wir gewinnen. Ich glaube, das gilt für kein Spiel so sehr wie für das Erste.